Projekt „GOGS“ – GESCHWASDE ON GESCHREWENE SPROCHE

Ausgangslage:
Dialekte verändern sich. Dies ist für eine rein gesprochene Sprache zwar ein ganz normaler Vorgang, die Veränderungen in den letzten Jahren sind jedoch so gravierend, dass auch ein gänzlicher Verlust der Dialekte in unserer Region nicht ausgeschlossen werden kann.

Ziel:
Die Dialekte des Hinterlandes in einer Art und Weise sichern, dass sie nachfolgenden Generationen „eins zu eins“ zur Verfügung stehen.

Idee:
Da die Dialekte nicht durch Schreiben und Lesen, sondern durch Sprechen und Hören übermittelt und dauerhaft erhalten werden können, soll mit dem Projekt „GOGS“ die gesprochene Mundart mit der geschriebenen hochdeutschen Übersetzung digital verknüpft werden, so dass sowohl die korrekte Aussprache zu hören als auch die Bedeutung der Wörter mit der hochdeutschen Übersetzung zu lesen und damit gleichzeitig wahrnehmbar sind. Mit dieser Verknüpfung lassen sich die Dialekte der Region nachhaltig bewahren.

Durch den dann möglichen Vergleich von Klang und Betonung der einzelnen Dialekte ist auch eine wissenschaftliche Bedeutung zu erwarten.

Umsetzung:
In den Jahren 2013 bis 2018 wurden im ersten Teil des Projektes „GOGS“ in Zusammenarbeit mit dem Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas (DSA) die Dialekte in allen Orten des Hinterlandes (Altkreis Biedenkopf) aufgenommen. Dies erfolgte dies in standardisierter Form mit einer umfangreichen und repräsentativen Auswahl der aufzunehmenden Wörter und Sätze.

Im zweiten Teil des Projektes „GOGS“ erfolgt die digitale Verknüpfung der gesprochenen und geschriebenen Sprache. Mit der Umsetzung soll 2025 begonnen werden. Nach Fertigstellung des Projektes „GOGS“ sollen die Sprachaufnahmen der Sprachwissenschaft und allen interessierten Dialektfreunden im Internet zur Verfügung gestellt werden.