Projekt „GOGS“ – GESCHWASDE ON GESCHREWENE SPROCHE
Ausgangslage:
Dialekte verändern sich. Dies ist für eine rein gesprochene Sprache zwar ein ganz normaler Vorgang, die Veränderungen in den letzten Jahren sind jedoch so gravierend, dass auch ein gänzlicher Verlust der Dialekte in unserer Region nicht ausgeschlossen werden kann.
Ziel:
Die Dialekte des Hinterlandes in einer Art und Weise sichern, dass sie nachfolgenden Generationen „eins zu eins“ zur Verfügung stehen.
Idee:
Die Mundarten des Hinterlandes in repräsentativer Weise und in standardisierter Form in allen Orten des Hinterlandes aufnehmen. Anschließend die gesprochene und die geschriebene Sprache derart digital verbinden, dass sowohl die Aussprache als auch die Bedeutung gleichzeitig wahrnehmbar sind. Nur durch diese Verknüpfung lassen sich die Dialekte nachhaltig bewahren.
Umsetzung:
Zunächst war das Konzept zu erarbeiten. Dies erfolgte in Zusammenarbeit mit der Philipps-Universität Marburg. Unter der Leitung von Prof. Dr. Roland Kehrein und Lars Vorberger wurden im Sommersemester 2013 in dem Seminar „Die Dialekte des Hinterlandes im Licht der modernen Regionalsprachenforschung“ die Grundlagen erarbeitet. Danach werden in einem standardisierten Verfahren ca. 1500 Wörter abgefragt. Dies wurde in sechs Orten „pilotiert“. Anschließend wurden nach diesem Muster die Dialekte in allen Ortschaften des Altkreises Biedenkopf aufgenommen.
Als nächster Schritt steht nun die digitale Verknüpfung der gesprochenen und geschriebenen Sprache mittels des Programmes „Praat“ an. Nach Fertigstellung sollen die Sprachaufnahmen allen interessierten Dialektfreunden im Internet zur Verfügung gestellt werden.