Projekt: Lebendiger Dialekt – „Plattschwätzkasde“
Ausgangslage
Dialektsprachen verändern sich. Dies ist für eine rein gesprochene Sprache ein ganz normaler Vorgang. Die Veränderungen in den letzten Jahren sind jedoch so gravierend, dass auch ein gänzlicher Verlust der Dialekte in unserer Region nicht ausgeschlossen werden kann.
Idee
Eine Sprache wird nur erhalten, wenn sie gesprochen wird. Um Dialektsprecher und Nicht-Dialektsprecher in diesen Erhalt einzubinden, soll eine neue Art der Darstellung entwickelt und umgesetzt werden.
Projektziele
Die Dialekte unserer Region sollen für den Bereich Hinterland stationär mit neuen Methoden multimedial zur Verfügung gestellt werden. Die regionale Identität soll gestärkt werden. Die Dialekte sollen mit dieser Darstellung aufgewertet und ihre Bedeutung im soziologischen Gesamtbild dargestellt werden.
Projektbeschreibung
Das Projekt wurde in zwei Stufen durchgeführt.
In einem ersten Schritt wurde in Zusammenarbeit mit den Beruflichen Schulen Biedenkopf (IT-Klasse) unter der Leitung von Ivo Plohnke das Konzept erstellt. Hierbei wurde erarbeitet, wie mit neuesten Medien und Programmen die auf CDs vorhandenen Tondokumente für Besucher und insbesondere auch für Kinder und Jugendliche ansprechend dargestellt werden können. Das Konzept sieht auch vor, neu hinzukommende Dokumente einzubeziehen und Verknüpfungen mit Karten, Bildern, Filmen und anderen visuellen Darstellungen zu ermöglichen
Anschließend wurden die „Plattschwätzkäsden“ im Hinterlandmuseum Schloss Biedenkopf“ und Regionalmuseum Weidenhausen für interessierte Besucher zugänglich gemacht. Die heimischen Dialekte können nunmehr auf spielerische Art und Weise mit Ohr und Auge erfasst werden können. Projektionen, räumlich zu erfassende Klangdokumente in Verknüpfung mit vorhandenen optischen Dokumentationen bilden hierzu die Grundlage.